
NLB: Von Siegträumen zum Last-Minute-Punkt
Beide Teams kennen sich bestens: Schon in der vergangenen Saison hatten sie sich ein enges Duell um den Aufstieg geliefert, das schlussendlich für beide erfolgreich endete. Während sich die Gäste aus Gossau mit erfahrenen Kräften aus der QHL verstärkten, vertrauten die Hafenstädter auf ihren Heimvorteil – und auf eine deutliche Leistungssteigerung.
Starker Start der Hafenstädter
Von Beginn an präsentierte sich der TVB fokussiert und kompakt. In der Verteidigung liess man nur wenig zu, im Angriff funktionierte das Zusammenspiel ausgezeichnet. Immer wieder kombinierten sich Miesch, Ruhotina und Werthmüller im Rückraum mit Slaninka, Wenk und Appenzeller durch die Gossauer Deckung und erarbeiteten sich klare Torchancen. Die Birsfelder lagen während der gesamten ersten Hälfte vorne, wenngleich sich die Gäste nie entscheidend abschütteln liessen. Mit einem knappen, aber verdienten 12:11-Vorsprung ging es in die Kabinen.
Drei-Tore-Führung und Wendepunkt
Auch nach dem Seitenwechsel erwischten die Birsfelder den besseren Start. Slaninka nutzte die sich bietenden Lücken in der Gossauer Defensive konsequent und erhöhte mit seinem Treffer zum 17:14 erstmals auf drei Tore Vorsprung. Als der Abwehrchef der Gäste nach einem Foulspiel an Slaninka mit Rot vom Feld musste, schien der Weg zum ersten Saisonsieg endgültig frei. Doch just in dieser Phase riss der Faden im Angriffsspiel der Hausherren: Unnötige Ballverluste luden die Gäste zu Gegenstössen ein und Gossau drehte die Partie in der Schlussphase eiskalt zum 23:24.
Spannung bis zur Schlusssirene
Die Hafenstädter bewiesen jedoch Moral. Mit der letzten Aktion des Spiels holte Werthmüller einen Siebenmeter heraus – und verwandelte diesen mit bemerkenswerter Nervenstärke zum 24:24-Endstand. Die Halle feierte, denn es war der erste Punkt, den sich die Birsfelder in dieser Saison sichern konnten.
Fazit
Der TV Birsfelden zeigte die geforderte Leistungssteigerung, stand kompakt in der Abwehr und überzeugte über weite Strecken auch im Angriff. Dennoch bleiben gemischte Gefühle zurück: Mit etwas mehr Cleverness im Abschluss und weniger Fehlern in der Schlussphase wäre sogar der Sieg möglich gewesen.
Ausblick
Lange Zeit zum Verschnaufen bleibt nicht: Bereits am Donnerstag, 25. September, sind die Hafenstädter in der Hauptrunde des Schweizer Cups gefordert. Auswärts treffen sie um 20:15 Uhr im Egelsee auf den HSC Kreuzlingen.